Bösartigen Krebs mit guten Blutwerten?


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speedy75
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Bösartigen Krebs mit guten Blutwerten?

Beitragvon speedy75 » Sa 6 Jan 2024 17:41

Es betrifft nicht mit, sondern meine Mutter.

Bei ihr wurde im MRI mehrere dunkle Flecken auf der Leber entdeckt. Es wurde danach noch ein CT gemacht und leider bestätigt.

Danach kam sie zu einer Leber-Krebsärztin und diese teilte meine Mutter mit, dass die Blutwerte keine Aussagen haben. Ziemlich sicher sei es bösartig. Es wurde noch ein spezielles CT gemacht und immer noch nicht ganz sicher, daher noch eine Biopsie. Auf diese Ergebnis wartet sie noch.

Zuerst hiess es, das auf der Lunge etwas 3mm grosses gesehen habe, was im Nachhinein hiess, sei nicht von der Leber. Auf der Lymphdrüse wurde eine oder mehrer Knoten gesehen. Dies müsse auch nicht von der Leber kommen, meint die Ärztin.
Wie ich verstanden habe, wurde dort "nichts abgeklärt" was es sein kann.

Meine Mutter hat schon lange Asthma, was nie von einem Spezialisten untersucht wurde. Die Hauärztin habe ein Lungengeräte und findet es nicht für nötig. Dafür hat sie zwei Asthma "erfunden" innert paar Monate, was gemäss meinen Lungenspezialist nicht gibt.

Was mich sehr irritiert, egal mit wem ich spreche, Ärzte, verschiedene Therapeuten, Personen die Angehörige hatten mit Krebs, alle fragen wie die Blutwerte sind.
Teile ich ihnen mit, das diese gut sind aber anscheinend keine Aussagen haben, kann man trotzdem bösartigen Krebs haben.

Warum werden bei der Blutentnahme jeweils die Leberwerte bestimmt? Wieso meinen sogar Ärzte und Angehörige von Krebspatienten, dass die Blutwerte etwas aussagen? Es wurde schon an Blutschwämme gedacht, ob dies sein kann.

Es geht nicht vorwärts und wurde auch nicht besprochen, was für Therapie es gäbe. Dies könne man besprechen, wenn man alle Ergebnisse haben, meinte die Spezialistin.
Statt alle Abklärungen anzumelden, wird zuerst eine gemacht, immer noch nicht sicher, dann die nächste usw.

Eine zweite Meinung möchte meine Mutter nicht, da die Hausärztin nicht für nötig hält. Die Befunde werden schliesslich von mehreren Ärzten angeschaut.

Wer hat schon Erfahrungen gemacht, dass bösartigen Krebst trotz guten Blutwerte gibt? Oder Personen mit Blutschwämme

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Re: Bösartigen Krebs mit guten Blutwerten?

Beitragvon admin » Di 9 Jan 2024 16:58

Liebe Speedy75
Da bis jetzt niemand auf Ihren Beitrag reagiert hat, antworte ich Ihnen als Moderatorin dieses Forums.

Sie beschreiben mit der Krankengeschichte Ihrer Mutter, eine schwierige und herausfordernde Situation. Es tut mir leid zu lesen, dass es nicht vorwärts geht und für Sie und Ihre Mutter viel Unklarheiten bestehen.

Wir sind kein ärztlicher Dienst und können keine Diagnose stellen oder Therapie empfehlen. Ich möchte aber mit meinem Wissen auf Ihre Fragen eingehen und versuche diese zu beantworten.

Grundlegend möchte ich Sie ermutigen ein klärendes Gespräch mit der Hausärztin Ihrer Mutter zu vereinbaren. Ihre Fragen sind berechtigt. Da Ihre Mutter keine Zweitmeinung wünscht, ist es wichtig, dass die offenen Fragen durch die Hausärztin beantwortet werden. Damit Sie sich vorbereiten können, empfehle ich Ihnen Ihre Fragen vorgängig aufzuschreiben. Hilfe kann Ihnen auch unser Merkblatt «Tipps für das erste Gespräch beim Arzt» bieten.

Der Verdacht auf Krebs verunsichert und viele Fragen beschäftigen die Betroffenen wie auch die Angehörigen. Wir haben eine Übersicht «Verdacht auf Krebs: Wie geht es weiter?» zusammengestellt, welche die Schritte für eine genaue Abklärung aufzeigt.

Die Blutwerte und Tumormarker geben den Ärzten Aufschluss über:

  • die körperliche Verfassung.
  • mögliche Veränderungen
  • den Verlauf einer Krebserkrankung und den Erfolg einer Behandlung.
Aus diesem Grund sind Blutkontrollen zur Ermittlung der Blutwerte unverzichtbar. Sie helfen dabei, Veränderungen im Blutbild frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Nicht immer haben Menschen mit Krebs schlechte Blutwerte. Deshalb sind Blutwerte allein kein zuverlässiger Indikator für das Vorliegen einer Krebserkrankung oder die Beurteilung des Krankheitsverlaufes.

Unter einem Blutschwämmchen versteht man eine Erweiterung und Wucherung bereits bestehender Blutgefässe. Sie verursachen weder Schmerzen noch Juckreiz und sind ungefährlich. Sie können überall dort auftreten, wo Blutgefässe verlaufen. In der Fachsprache wird von einem Hämangiom gesprochen. Das Hämangiom ist der häufigste gutartige Tumor der Leber. Hämangiome zeigen sich in der Leber meist als gut abgrenzbare Strukturen. Sie können mit Ultraschall oder CT in den meisten Fällen zweifelslos nachgewiesen werden.

Der Zusammenhang mit den Blutwerten Ihrer Mutter ist für mich nicht klar ersichtlich. Ich empfehle Ihnen, diese Frage der Hausärztin zu stellen. Sie kann diese fachkompetent beantworten mit dem individuellen Wissen über die Gesundheitssituation Ihrer Mutter.

Auch wir Fachberater: innen des Informations- und Beratungsdienstes der Krebsliga Schweiz sind gerne für Sie da.
Zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Sie können mit uns über Ihre Ängste und Unsicherheiten und über Ihr ganz persönliches Erleben der Krankheit sprechen. Wir unterstützen Sie in Ihrer schwierigen Lebenssituation.

Krebstelefon 0800 11 88 11

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute.

Katja, Moderatorin


speedy75
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Re: Bösartigen Krebs mit guten Blutwerten?

Beitragvon speedy75 » Mi 10 Jan 2024 18:35

Liebe Katja

Besten Dank für deine Antwort.

Leider kam heraus, dass Mami ein seltener bösartiger Krebs hat. Die Ärztin mache Hoffnung, dass heute gute Behandlungsmöglichkeit gäbe, zum stoppen oder bremsen.
Was ich nicht verstehe, am 22.12. hiess es noch, dass das auf der Lunge nicht von der Leber ist und nicht wisse was es ist. Mein Bruder war dabei und fragte, ob es ev kommen kann, da Mami Asthma hat - Nein.
Gestern hiess es, es muss abgeklärt werden, ob es der gleiche Krebs ist wie in der Leber. Der Knoten im Hals wisse sie glaube auch nicht, ob es Krebs ist oder gleiche. Wie ich Mami verstanden habe, wird nur mal das auf der Lunge angeschaut.

Es könne zwei Wochen dauern, bis die Ärztin das Ergebnis hat. Je nach dem was es ist, wird noch eine Lungenspiegelung gemacht.

Die Hausärztin findet es nicht nötig für eine zweite Meinung. Es schaue bis zu vier Ärzte dies an. Als der frühere Hausarzt noch lebte, klärte Mami einiges ab. Seit sie diese Hausärztin hat, wird Asthma, hohen Blutzucker, Gleichgewichtsstörungen nicht abgeklärt.

Mein Mann ist Diabetiker und war auch bei ihr. Bei ihm wollte sie jeden Kratzer abklären, da ihr die Patienten wichtig sind und schnell handeln kann. Auch wurde ihm mehrere Sachen wie Zeugnis bei Abklärungen versprochen und nciht daran gehalten.
Mein Bruder ist jünger und vor 5 Jahren kam heraus, dass er ein Bourrnout hat. Auch bei ihm wurde lange zugeschaut, als es ihm sehr schlecht ist. Er konnte zu ihr gehen, wenn er keinen Termin beim Psychologen hatte. Nach ca 6 Monaten kam ihr in den Sinn, dass sie keine Ausbildung in diesem Gebiet hat.

Ich sprach mit der Ärztin, ob sie nicht beim Mami Abklärungen machen kann, da sie erzählt, sie müsse demnächst die Schulter operieren, obwohl sie schon lange nicht mehr beim Spezialist war. Die Antwort war, so sind halt die Eltern .
Sogar als die Krankenkasse keine Physio mehr zahlen möchte, macht die Ärztin ein Schreiben statt zum Spezialist überweisen.
Doch ist diese Ärzin bei meiner Muter, Bruder und seine Partnerin "heilig" und perfekt.


Meine Hoffnung ist, dass es eine gute Therapie gibt und noch einige schöne Jahre leben kann und ev mal einsiet, dass sie die Hausärztin wechseln muss.

Zum Glück habe ich einen guten Ehemann, Physiotherapeuten und eine Ärztin mit psychologischer Ausbildung, die wir Kraft geben und darüber sprechen kann. Das ist sehr viel Wert.

Lieben Gruss

Conny


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